Wenn ich ehrlich bin benutze ich vermutlich nur 20 % meiner Gartengeräte regelmäßig. Der Rest kommt äußerst selten zum Einsatz. Merkwürdig, oder? Diese Verteilung bringt mich (auch im Hinblick auf das Thema Minimalismus, mit dem ich mich immer wieder beschäftige) zu der Frage: Wie viel Gartengeräte sind genug? 

Diese Frage scheint für den einen oder anderen überflüssig zu sein, für mich ist sie aber wichtig. Aus folgenden Gründen:

  • Der Gartenschuppen ist gefühlt immer voll. Hätte ich weniger Geräte, hätte ich mehr Platz.
  • Manche Gartengeräte brauchen Pflege. Hätte ich weniger, hätte ich mehr Zeit (und mehr Geld, da Pflege auch Kosten verursachen kann).
  • Einige der Gartengeräte sind doppelt vorhanden. Was mich immer wieder vor die überflüssige Frage stellt: Was benutze ich jetzt? Hätte ich weniger, hätte ich weniger Frust.

Das sind meine Gründe, warum ich mich frage, wie viel Gartengeräte genug sind.

Verstehen, was man tatsächlich braucht

Wenn man sich mit dem Thema Minimalismus beschäftigt, wird man recht schnell an den Bereich Kleidung kommen. Hier versucht man zu klären, wie viel der Kleidung man wirklich baucht und wie man sinnvoll entmüllt. Ein Tipp hierbei ist, zu beginn sämtliche Kleidung auf die linke Seite des Ständers zu hängen und nur die, die man benutzt hat, wieder auf die rechte Seite zu hängen. So sieht man nach einigen Monaten schnell, welche Kleidung wie häufig benutzt wird und welche gar nicht.

Ein ähnliches Prinzip lässt sich verwenden, um Gartengeräte und ihre Nutzung zu verstehen. Ihr könnt hierfür euren Schuppen in einen Links- und Rechts-Bereich aufteilen. Wem es dabei an Platz mangelt (wie mir), der kann z.B. verschiedenfarbige Bänder oder ähnliches an Gartengeräte hängen, die er im jeweiligen Monat benutzt hat. So lässt sich später gut nachvollziehen, wo welche Gartengeräte im Einsatz waren.

Besonders alte Gartengeräte, z.B. vom Vorbesitzer übernommen, liegen jahrelang ungenutzt herum und nehmen Platz ein.

Bevor man mit der Aufteilung des Gartenhauses beginnt oder Bänder raussucht, lohnt es sich die Gartengeräte grundlegend zu hinterfragen. Hierbei wird man einige logische Beobachtungen machen dürfen.

So kann es sein, dass man manche Geräte im Garten doppelt hat. Wie z.B. einen Rasenmäher, nachdem man einen anderen Rasenmäher gekauft hat. Ersterer kann unkompliziert per Kleinanzeige verschenkt bzw. verkauft oder aber beim Wertstoffhof der Stadt abgegeben werden.

Mehrere Schaufeln können sinnvoll sein, arbeitet man regelmäßig mit mehreren Personen gleichzeitig. Andernfalls sind sie überflüssig.

Von manchen Gartengeräte wird man wissen, dass man sie nie benutzt. Das kann z.B. für solche gelten, die als Paket mit anderen günstig erworben oder aber geschenkt wurden. Wenn sie dann auch noch nach einigen Monaten wie neu aussehen, ist der Fall recht klar…

Weitere Gartengeräte wird man irgendwann mal gekauft haben, weil man sich viel von ihnen erhoffte, oder weil man sie cool fand. Das kann z.B. die Motorsäge sein, obwohl man nur ein einziges mal in den letzten Jahren einen Baum fällen musste. Sich von solchen Gartengeräten zu trennen fällt schwer, aber hey: Sie werden nicht gebraucht.

Gewagte Lösung: Gartengeräte zusammenfassen

Manchmal kann eine gewagte Lösung sinnvoll sein: Verkauft oder verschenkt einige Gartengeräte, um ihre Funktionen in nur einem zusammenfassen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Laubbläser (z.B. hier bei Baywa zu finden), die gleichzeitig als Laubsauger fungieren können. Andere Gartengeräte werden in einem Stecksystem angeboten, wo der Stab zwar immer gleich bleibt, lediglich die Köpfe ausgetauscht werden. So kann man das Gerät als Besen, Rechen oder Harke benutzen und spart für jede Funktion ein ganz eigenes Gerät.

Lebt den Nachbarschaftsgedanken

Es ist eigentlich schade, dass Nachbarn, wenn es um Gartengeräte geht, kein Geben- und Nehmen pflegen. Ob es nun der Laubbläser, der Rasenmäher oder aber die Heckenschere ist: Keine der Geräte ist 24 Stunden am Tag, wahrscheinlich nicht mal 3 mal in der Woche, im Einsatz. Statt alles doppelt zu kaufen, lohnt es sich Geräte zusammen zu erwerben. Das spart Kosten.

Unter anderem Rasenmäher lassen sich hervorragend mit Nachbarn teilen.

Auf der anderen Seite kann man so ein besseres Gerät kaufen, da bei 2 oder noch mehr Parteien der Einzelbetrag um einiges geringer ausfällt.

Und damit hätten wir auch etwas mehr Raum im Schuppen geschafft :-).

Ich hoffe die Gedanken konnten euch weiterhelfen. Ich wünsche euch frohes Arbeiten und Genießen im Garten.